Skilanglauf – gesund, anstrengend und gelenkschonend

2 Antworten

  1. Herbert Schweyffendonner sagt:

    Hallo Herr Herrchen, ich bekam vor 9 Monaten eine Hüft-TEP, machte davor über 20 Jahre Skilanglauf, zu 80% Skating, und habe nun nach fast 2 Jahren wieder damit begonnen. Mein Operateur hatte keine Bedenken gegen Skating, und auch ich habe nach 2 Wochen (bin in dieser Zeit insgesamt ca. 150 km „gerutscht“, dabei übrigens nur einmal gestürzt, und das im Diagonalstil, weil die Ski unerwartet abrupt stoppten) rein subjektiv das Gefühl, dass für mich Skating schonender für meine TEP ist als der Diagonalstil. Ich betreibe allerdings (wie vorher auch) sehr „gemäßigtes“ Skating auf vorwiegend flachen Strecken, ohne forciertes Ausspreizen der Beine, komme dabei aber dennoch wesentlich schneller vorwärts als Diagonalläufer, und es macht VIEL mehr Spaß. Gegen Stürze wappne ich mich mit Protektoren. Sind Ihnen Untersuchungen zur Belastung der TEP bei verschiedenen Sportarten, auch Skilanglauf, bekannt? Mich würde interessieren, ob die Bedenken gegen den Skating-Stil evidenz-basiert sind oder aufgrund theoretischer anatomischer Überlegungen bestehen. Ist Ihnen vielleicht irgendetwas dazu bekannt? Ganz herzliche Grüße!

    • Hallo Herr Schweyffendonner,
      zunächst – und darin sind sich in der Regel auch alle Ärzte einig – können Sportarten, die bereits vor der Operation gut beherrscht wurden, auch nach der Operation bedenkenlos getrieben werden. Das gilt wie in Ihrem Fall auch für das Skaten. Da Sie sich zudem durch Ihre eigene Technik (.. ohne forciertes Ausspreizen der Beine…) und mit Protektoren schützen, sollten Sie Ihrem Hobby bedenkenlos frönen können. Meine geäußerten Bedenken basieren tatsächlich auf anatomischen Überlegungen und eigene Erfahrung bei kleinen Skating-Tests, ohne allerdings die Technik wirklich zu beherrschen. Evidenz basierende Untersuchungen speziell zum Skating sind mir leider nicht bekannt. Interessant ist allenfalls, dass z.B.: beim Golfen die Belastung für das Knie höher ist, als beim Joggen. Dies wurde in einer Studie untersucht und von einem der Ärzte aus unserem 2. Buch publiziert.
      Herzliche Grüße Peter Herrchen

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